Friesische Hummel, Musikinstrument
Seit mehr als 100 Jahren wird diese früher im Lande verbreitete Zitherart nicht mehr gespielt. Nur wenige Instrumente sind erhalten. Langer, schmaler, ausgehöhlter Resonanzkörper, der auf die Knie oder den Tisch gelegt wird. Eine Melodiesaite, die übrigen Saiten sind frei schwingend, gestimmt ( a.. ,a , e´, e´ ,e´´ oder cis´´) und ergeben eine volltönende, dem Rhythmus entsprechende kraftvolle Tanzmusik. Melodie und Klang ähneln denen des Dudelsacks aus den Schottischen Highlands. Seit etwa 1850 wurde das Instrument in Friesland nicht mehr gespielt. Der Maler Carl Gehrts (1853 – 1893) bildete es aber 1886 auf einem Gemälde („Die friesische Muse der Musik“) ab, das er zur Ausschmückung des Ateliers seines Freundes und Kollegen Hans Peter Feddersen malte. Bei dem abgebildeten Instrument handelt es sich zweifellos um das im Friesischen Museum befindliche aus der Sammlung des Pastors Friedrich August Feddersen.