Jüdepott (Jütepott), 14. bis 19.Jh.

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Bis in das 19. Jh. durchzogen Wagen voll schwarzer „Jüdepötter“ auch Nordfriesland, jener in Westjütland nach uralter Art ohne Drehscheibe geformten und ohne Ofen geschmauchten Keramik. Man nannte diese mit drei Füßen und einem Griff versehenen Töpfe auch Suurpötte oder Taterntöpfe. Sie eigneten sich besonders zum Aufbewahren und Wärmen der beim Einschlachten für den Winter in Essig eingekochten Fleischspeisen. Glasierte Gefäße waren dafür nicht geeignet, da sie unter Säureeinwirkung giftige Bleiverbindungen bildeten, weshalb Jüdepötter für Essig oder gesäuerte Milch besser geeignet waren. Die Jüdepötte waren billig, aber leicht zerbrechlich.